Kohle
Wie heize ich mein Haus und meine Lebensmittel? Jahrtausendelang waren Holz und Torf die am häufigsten verwendeten Brennstoffe in den Niederen Ländern. Erst im neunzehnten Jahrhundert werden sie durch Kohle ersetzt. Dieser fossile Brennstoff kann in grossen Mengen abgebaut werden und ist billiger in der Herstellung. Zudem ist Kohle der Brennstoff, der im Rahmen der Industrialisierung verwendet wird: Dampfmaschinen werden mit Kohle betrieben. Kohle bringt die Züge in Bewegung.
Ab 1900 schafft die Kohleförderung in den Niederlanden neue Beschäftigungsmöglichkeiten, insbesondere in der Provinz Limburg, wo zwölf Bergwerke eröffnet werden. Jahrzehntelang ist der Bergbau eine zuverlässige Beschäftigungsquelle. Er zieht Migranten und Arbeitskräfte von nah und fern an, bis hin zum Mittelmeer. Städte wie Heerlen und Sittard entwickeln sich zu wohlhabenden, modernen Städten und sind stolz auf ihre neuen Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen.
Schließung der Minen
Und dann verändert sich die Energielandschaft. 1959 werden unter dem Land des Landwirts Boon in Slochteren riesige Gasreserven entdeckt. Dieses Gas kann leicht hochgepumpt werden, und durch ein Rohrnetz gelangt es schließlich in praktisch jedes Haus, wo es als Brennstoff für Gasheizungen und Öfen verwendet wird. Kohle ist nach wie vor wichtig für die Industrie, aber im Ausland ist ihre Gewinnung viel einfacher und billiger. Aus diesem Grund kündigt die Regierung 1965 ihre Absicht an, die Kohleförderung schrittweise auslaufen zu lassen.
Für die entlassenen Arbeiter müssen neue Arbeitsplätze gefunden werden: insgesamt 45.000, nicht eingerechnet die Zehntausenden von Arbeitsplätzen in Zulieferbetrieben, die verschwinden werden. Trotz der Pläne der Regierung, die Beschäftigungsmöglichkeiten auf dem gleichen Stand zu halten, wird die Bergbauregion in Limburg ab 1975 von einer anhaltenden wirtschaftlichen Rezession und einem sozialen Niedergang getroffen. Darüber hinaus verursachen die stillgelegten Bergwerke neue Probleme: In den stark verschmutzten Bergwerken steigt das Grundwasser langsam an und wird dadurch kontaminiert. Darüber hinaus erodiert das Grundwasser die ehemaligen Bergwerksschächte, wodurch die Gefahr plötzlicher Bergwerkssenkungen steigt, wobei die Gefahr eines Einsturzes durch unterirdische Erdfälle besteht. Im Jahr 2011 versinkt ein Teil eines Einkaufszentrums in Heerlen infolge eines solchen Erdfalls.
Gasförderung
Auch die großtechnische Förderung von Erdgas ist mittlerweile mit erheblichen Problemen verbunden. In der Provinz Groningen führt die Absenkung des Untergrundes regelmäßig zu Erdbeben. In den letzten Jahren nehmen die Beben an Intensität zu und verursachen schwere Schäden an Häusern und anderen Gebäuden. Dies führt zu Unruhe unter den Anwohnern, die mehrere Protestkampagnen gegen die Gasförderung organisieren. Die Regierung beabsichtigt, das Gas bis 2023 vollständig abzustellen.
Neue Energiequellen
Die Nebenwirkungen und Folgen der Nutzung fossiler Brennstoffe - Umweltverschmutzung, Erdbeben, aber auch steigende Temperaturen als Folge der CO2-Emissionen - werden in den kommenden Jahren Aufmerksamkeit erfordern. Sowohl die Europäische Union als auch die Vereinten Nationen haben Vereinbarungen über Massnahmen zur Eindämmung dieser Folgen getroffen. Die Umstellung auf neue, nachhaltige Energieformen wie Wind-, Wasserstoff- und Sonnenenergie kann in dieser Hinsicht hilfreich sein. Die Erforschung von Möglichkeiten, diesen Energiewandel anzugehen, stellt eine der wichtigsten Fragen unserer Zeit dar.
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